Mit 7:3 schickten die DJK’ler die Aichacher wieder nach Hause und feiern damit den dritten Heimsieg im dritten Heimspiel. Nach den zwei Heimsiegen und einem weiteren Auswärtssieg zu Saisonbeginn, hatte die DJK zuletzt eine kleine Durststrecke in der Landesliga hinnehmen müssen und war zweimal auswärts unterlegen. Mit dem Heimspiel gegen den TSV Aichach gelang den Seifriedsbergern jedoch wieder die Trendwende. Mit den heimischen Fans im Rücken boten die Oberallgäuer spektakuläres Tischtennis und ziehen in der Tabelle vorerst wieder weit von den Abstiegsrängen davon.
Nico Mauch "hauchte" mit seinem Coup gegen die gegnerische Nummer 1 dem ganzen Team neues Leben ein. Foto: Dominik Berchtold
„Die Atmosphäre in der Halle war heute einzigartig und hat die ganze Mannschaft zur Höchstleistung gepusht“, freut sich Kapitän Nico Mauch nach dem dritten Heimsieg in Serie und spielt auf den neu aufgestellten Zuschauerrekord der Landesliga an. Ca. 50 Zuschauer zitterten mit der DJK am Sonntagnachmittag ein ums andere Mal, denn der Start lief alles andere als optimal. Nachdem beide Doppel mit 1:3 verloren gingen, sah es bei den Gastgebern „düster“ aus. „Ausgerechnet gegen Aichach mit 0:2 aus den Doppeln herauszugehen, war eigentlich schon unser Untergang“, so Spitzenspieler der Seifriedsberger – Laurin Goell. Aichach hatte diese Saison insgesamt aus 10 Doppel-Partien erst zwei gewinnen können. „Dass sie diese Bilanz dann ausgerechnet gegen uns so aufbessern, hat uns wirklich geschockt und erstmal aus dem Konzept gebracht“, so Goell weiter.
Traurige Mienen gab es auf Seiten der DJK nach den Doppeln. Im Bild: Sarah Alzinger und Laurin Goell. Foto: Dominik Berchtold
In den Einzeln waren die Favoritenrollen nämlich eigentlich klar pro Aichach verteilt. In den acht angesetzten Einzeln, war die DJK nur bei zwei Einzeln auf dem Papier der Favorit (gemessen an den TTR-Punkten, die auf einem deutschlandweiten Ranking beruhen). Zumindest im ersten Einzel waren die Seifriedsberger noch Favorit, was ein wenig Hoffnung aufkeimen ließ, dass Goell in seinem Spiel den Anschluss wiederherstellen kann. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und dem Verlust des ersten Satz, kam Seifriedsbergs Nummer 1 jedoch immer besser ins Spiel und spielte seinen Gegner in Satz 3 und 4 phasenweise an die Wand (11:4 und 11:2).
Den Wendepunkt an dem Abend läutete dann allerdings Mauch in seinem ersten Einzel ein. Vermutlich nicht mal er selbst hätte vor dem Spiel viel auf seinen Sieg gesetzt. Zu klar waren die Machtverhältnisse verteilt, beim Match der Nummer 27 gegen Nummer 4 der gesamten Liga. Aber es kam alles anders. Mit spektakulären Rallyes rang Mauch den Spitzenspieler der Gäste im fünften Satz nieder und stellte den Ausgleich für die Gastgeber her. Ein Weckruf an die gesamte Mannschaft, der für die am Nebentisch spielende Sarah Alzinger leider etwas zu spät kam. Sie fand zu keinem Zeitpunkt der Partie ein probates Mittel gegen den Abwehrspieler der Aichacher und unterlag glatt mit 0:3. Aber das sollte der letzte Punktverlust für die Landesliga-Debütanten aus Seifriedsberg sein. In einem spannenden Fünf-Satz-Match stellte Kilian Frei den direkten Ausgleich für die DJK wieder her.
Nach zuletzt durchwachsenen Leistungen, war Kilian Frei heute mit seinen beiden Einzelsiegen einer der wichtigen Faktoren für den Heimsieg. Foto: Dominik Berchtold
Anschließend war es Goell, der mit einem glatten 3-Satz-Sieg das Duell der beiden Spitzenspieler klar für sich entschied und damit auch die erste Führung für die Hausherren besorgte. Beim Stand von 4:3 waren es dann Mauch und Alzinger, die trotz Außenseiter-Rollen quasi im Gleichschritt ihre Spiele überraschend klar (3:1 und 3:0) gewannen und den Sieg für die DJK perfekt machten. Frei machte es in einem erneuten Match über die volle Distanz zwar noch einmal spannend, aber auch er ließ keine Ergebniskorrektur von Seiten der Aichacher mehr zu und schraubte den Sieg auf 7:3 in die Höhe.
Spielbericht DJK Seifriedsberg - TSV 1868 Aichach
Damit verschaffen sich die Seifriedsberger eine sehr gute Ausgangsposition für die drei letzten Spiele in der Hinrunde. Mit Tabellenplatz drei zu diesem Zeitpunkt in der Saison hätte vor der Saison wohl niemand gerechnet. Das Saisonziel bleibt jedoch weiterhin der Klassenerhalt. „Dass wir solche Überraschungen wie heute landen können, wussten wir zwar durchaus, aber wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass das jetzt zur Regel wird“, mahnt Mauch. „Platz 3 hört sich zwar im ersten Moment super an, aber die Liga ist so eng beieinander, dass es gleichzeitig auch nur 3 Punkte vor dem Abstiegsrelegationsplatz sind. Für den sicheren Klassenerhalt fehlen uns noch einige Punkte und das Restprogramm der Hinrunde wird noch knackig werden. Dann sehen wir wirklich wo wir stehen.“
Die aktuelle Tabelle der Landesliga Westsüdwest. Link zur Liga
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